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Die treibenden Kräfte des e5-Teams: Christian Fischer und Klaus König
Im Salontheater der bühne 68 haben bei Johannes Schmidle zwei Gäste Platz genommen, die sich Themen wie Klimaschutz, Beleuchtung, Beheizung, erneuerbare Energien bis hin zur Reparatur alter Geräte im sogenannten „Repair-Café“ bzw. „Reparaturcafé“ widmen. Als Obleute vertreten sie das Lauteracher e 5-Team, das quasi die „Entwicklungszentrale“ und der „Motor“ der energiepolitischen Programmarbeit in der Gemeinde ist.
Reparaturcafés gibt es nicht nur in Lauterach, sondern auch in insgesamt 22 Vorarlberger Gemeinden. Von A wie Alberschwende bis W wie Wolfurt. Das Reparaturcafe findet in Lauterach jeden zweiten Samstag im Monat statt. Dabei werden von 9:00 – 12:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Lebenshilfe in der Säge in der Hofsteigstraße 4 mit ehrenamtlichen Fachleuten und handwerklich geschickten Bastlern – ohne Altersgrenze vom Schüler bis zum Pensionisten -, defekte Geräte repariert. Gerne verweist Christian Fischer, Obmann und Initiator des Reparatur-Cafés, auf eine Mutter, die das Spielzeug ihrer Kinder selbst reparieren wollte und letztlich Teil des Teams wurde. Neben Spielzeug sind es defekte Alltagsgegenstände, die kostenlos geprüft und im besten Fall repariert werden. Mit 66% ist die Reparatur-Erfolgsquote für defekte Alltagsgegenstände wie Haushaltsgeräte, Radios, Lampen oder Nähmaschinen hoch. Die Reparatur ist kostenlos und ein starkes Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit und Gemeinschaftssinn! Diesen will auch das Reparatur-Café fördern. Während des Reparierens kann man mit anderen Besucher:innen ins Gespräch kommen und sich austauschen.
„Wir haben eine Erfolgsquote von 60 bis 70 Prozent. Im Reparaturcafé kommen Geräte an, die meist nicht defekt, sondern deren Störung eher durch Handhabungs- und Wartungsfehler entstanden sind.“
Christian Fischer

Klaus König berichtet auch von seiner Funktion als einer von drei Ried-Beauftragten. Das Lauteracher Ried ist ein Natura 2000 Gebiet, das als natürlicher Lebensraum dauerhaft gesichert und geschützt wird. Klaus König – seit über 30 Jahren auch Mitglied der Gemeindevertretung – versteht sich mit seinen Kollegen Reinhard Dobler und Christian Achberger als Kommunikator und Ansprechpartner, wenn es um Ried-Belange geht, damit keine Maßnahmen, die die Erhaltung des Schutzgebietes Lauteracher Ried gefährden könnten, gesetzt werden.
Das Ried, insbesondere der Jannersee, steht auch ganz oben auf der Hitliste der Rikscha-Ausfahrten mit Bewohner:innen des Senecura Sozialzentrums, betont Klaus König. Er koordiniert ein 12-köpfiges Team, das jedes Jahr hunderte Ausfahrten mit beachtlichen 4000 Kilometer zurücklegt.
„Für die Gemeindepolitik sind Geduld und Durchhaltevermögen wichtig, aber auch Kreativität und Ideen, vor allem auch, dass man die Leute dafür gewinnen kann. Von oben herab passiert gar nichts.“
Klaus König

Julia absolvierte nach dem Besuch der Schule in der Schweiz die Handelsakademie in Bregenz und Belinda das BORG Lauterach. Das Miteinander von sehenden Mitschülern sei für sie als Sehschwache herausfordernd gewesen, sowohl bei der Vermittlung des Unterrichtsstoffes in den Schulklassen als auch in den Hörsälen der Hochschulen. Alle Schneider-Töchter konnten dank ihrer Begabungen studieren und fanden zu einem selbständigen Leben.
Trotzdem zeigen sich die Tücken des Alltags etwa bei Haushaltsgeräten, die nur durch TOUCH-Systeme funktionieren oder bei unterschiedlichen Sortimenten in Supermärkten, um zielsicher ein gewünschtes Produkt zu bekommen oder in der Wahlzelle, wenn Personen des Vertrauens notwendig werden, die gewünschte Partei anzukreuzen.


Kurzportraits
Christian Fischer wohnt seit 2003 in Lauterach, ist gelernter Anlagenelektriker, zwischenzeitlich Servicebetreuer im Bereich Haustechnik und in Energiefragen. Das Thema Energie ist nicht nur Beruf, sondern auch Hobby.
Dr. Klaus König ist promovierter Chemiker. Er war als Landesbediensteter im Umweltinstitut und in weiterer Folge im Bereich Abfall- sowie der Wasserwirtschaft tätig. Seit über drei Jahrzehnten ist Klaus König Mitglied der Gemeindevertretung und in diversen Ausschüssen tätig. 2015 wurde er zu einem von drei Ried-Beauftragten bestellt. Zudem koordiniert er u.a. Rikscha-Ausfahrten mit Bewohner:innen des Senecura-Sozialzentrums.