e5-Berichte Lauterach


Ergebnisse der Klimakonferenz

Bekanntlich hat die Vorarlberger Landesregierung einstimmig über alle Parteien hinweg beschlossen, im Rahmen der Energieautonomie 2050 – 101 enkeltaugliche Maßnahmen – ab 2050 unabhängig von Energie-Importen zu werden. Auch die Marktgemeinde Lauterach schließt sich im Rahmen des e5-Programms diesen Zielen an. Wie Bgm Elmar Rhomberg in der Dezember-Ausgabe des Lauterachfensters schrieb, soll dieser Weg konsequent weitergegangen werden. Als wichtigster Beschluss der Welt-Klimakonferenz galt die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C. Das begrüßten die Teilnehmer der Konferenz und auch die wichtigsten Umweltorganisationen als riesigen Erfolg. Kritisiert wird jedoch, dass das Abkommen zwar völkerrechtlich bindend ist, jedoch keine Strafen bei Missachtung vorsieht.

 

Wie wollen die wichtigsten Länder dieses Ziel erreichen:

Die USA, die größte Volkswirtschaft der Welt hat angekündigt, die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 17 Prozent im Vergleich zu 2005 zu reduzieren. Bis 2025 sollen sie um 26 bis 28 Prozent sinken und bis 2050 um 80 Prozent. Gegen teils erbitterten Widerstand der konservativen Republikaner hat Obama zuletzt dieses Zeichen gesetzt. China, als der weltweit größte CO2-Emittent hat in seiner Klimapolitik eine Kehrtwende vollzogen. Die Smogprobleme in den Großstädten durch Kohlekraftwerke haben das sicherlich beeinflusst.

Peking hatte angekündigt, 20 Prozent des Energiebedarfs bis 2030 aus nicht fossilen Quellen abzudecken. Zudem sollen die Emissionen gemessen an der Wirtschaftsleistung bis 2030 um 60 bis 65 Prozent gegenüber 2005 reduziert werden. Die EU hat sich selbst im internationalen Vergleich ehrgeizige Ziele gesetzt. So soll sich etwa der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bis 2030 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 vermindert werden. Zudem macht sich der Staatenverbund dafür stark, dass der CO2-Ausstoß bis zum Ende des Jahrhunderts auf null sinkt.

 

Der Vergleich zeigt:

In Vorarlberg sind wir schon einen Schritt weiter. Die Welt-Klimakonferenz in Paris hat ganz klar aufgezeigt, dass wir im Interesse unserer nachkommenden Generationen Maßnahmen setzen müssen. Das Ziel Energieautonomie 2050 zu erreichen, ist nicht einfach. Wenn wir jedoch zur Erkenntnis kommen, dass es dazu keine Alternative gibt, werden wir es schaffen.

Wie viel fahren wir Auto?


Aufgrund von Erhebungen des VCÖ (Verkehrs-Club-Österreich) wissen wir, dass pro Pkw und Jahr im Ländle durchschnittlich 11.315 km gefahren werden, bei einem durchschnittlichen Treibstoffverbrauch von 6,69 L/100 km. Der Motorisierungsgrad mit Pkw’s beträgt in unserem Land 52,50 Prozent, also hat in etwa jeder zweite Vorarlberger ein Auto. Nehmen wir an diese Werte treffen auch für Lauterach zu, dann sind für unsere 10.000 Einwohner 5250 Autos angemeldet.

Wenn jedes Auto 11.315 km weit fährt, kommen pro Jahr in Lauterach 59.403.750 km zusammen. Pro Tag sind das unglaubliche 162.750 km. Wir Lauteracherinnen und Lauteracher umrunden also täglich fast viermal die Erde mit dem Auto und verbrauchen dabei 10.888 Liter Treibstoff. Es gibt aber auch eine gute Meldung: Der VCÖ fand heraus, dass in Vorarlberg vor 10 Jahren im Durchschnitt pro Tag 35 km gefahren wurden, aktuell sind es 31 km. Das Mobilitätsverhalten hat sich also positiv für die Umwelt verändert. Wenn man weiß, dass ca. die Hälfte aller Autofahrten unter 5 km betragen, kann man sich aus heutiger Sicht ein weiteres 5- oder 10-prozentiges Einsparungspotential vorstellen. Vielleicht helfen diese Zahlen, dass wir zukünftig manche kurze Fahrtstrecke mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen. Wenn wir ein Bewusstsein dafür entwickeln, das auch jeder einzelne etwas zum Klimaschutz beitragen kann, könnte das gelingen. Die 365er VVV-Karte, ist für den öffentlichen Verkehr in ganz Vorarlberg gültig.